Ausgangslage
An der Generalversammlung 2022 wurde folgender Antrag angenommen:
«Die Generalversammlung beauftragt die Verwaltung in Zusammenarbeit mit Antragsstellenden
und weiteren Interessierten die Organisation der SGW hinsichtlich
der Weiterentwicklung des Wylerguts zu überprüfen und der GV 2023 einen Vorschlag
zu unterbreiten.»
In Begleitung von Matthias Schädeli von der Iseli & Partner AG startete eine Arbeitsgruppe die Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der aktuellen Organisation.
Stärken der aktuellen Organisation
- Sehr vieles läuft sehr gut!
- Der operative Betrieb ist stets gewährleistet, sowohl Arbeitsabläufe als auch Zusammenarbeit sind eingespielt und laufen reibungslos.
- Die Verwaltung der Mehrfamilienhäuser profitiert hinsichtlich der Verwaltungsmitglieder
· vom persönlichen Kontakt.
· vom vorhandenen Fachwissen.
· vom langjährigen Engagement.
· von der Bereitschaft, die Arbeit genossenschaftlich unter dem Marktwert zu leisten. - Bei Bedarf wird externe Unterstützung/Expertise zugezogen.
- Kommissionen/Ausschüsse können jederzeit gegründet werden («zäme läbe», Siedlungsentwicklung, Arbeitsgruppe Organisationsüberprüfung).
Schwächen der aktuellen Organisation
- Strategische Themen sind ungenügend abgedeckt und in den Pflichtenheften kaum zugewiesen.
- Die Unterstützung des genossenschaftlichen Zusammenlebens ist aktuell kein Schwerpunkt.
- Nicht alle Interessensgruppen sind organisatorisch optimal eingebunden.
- Interessen der EFH-Besitzer*innen werden zurzeit nicht aktiv in einem Ausschuss/einer Kommission bearbeitet.
- Ca. 40 Mietparteien in den EFH sind nicht genossenschaftlich eingebunden.
- Ungleichgewicht bezüglich GV-Entscheiden bei reinen Mieter*innen-Anliegen.
- Es gibt nur wenige Gefässe (aktive Ausschüsse/Kommissionen) für genossenschaftliche Entscheide abgesehen von GV und Verwaltung.
- Für neue Themen stehen in der Verwaltung keine freien Ressourcen (personell und finanziell) zur Verfügung.
- Neue Aufgaben landen aktuell (fast) immer beim Präsidenten
Zwischenfazit der Organisationsentwicklung
Mit der Gründung der Mehrfamilienhaus-Kommission zu Beginn dieses Jahres und der Durchführung der ersten Mieter*innenversammlung am 17.3.2025 wurde bereits eine der zentralen Erkenntnisse aus der Überprüfung umgesetzt und die Organisation der SGW um ein wichtiges Element erweitert.
Das erste Jahr der Ombudsstelle, neu «Siedlungsgehör», hat aufgezeigt, dass die Mitarbeit der Iseli&Partner AG, sowohl als Anlaufstelle für Mieter*innen als auch als Berater der Verwaltung, von grossem Mehrwert sind.
Auch die Arbeiten im Bereich der verschiedenen Kultur- und Freizeitakteure im Wylergut schreiten voran. So sollen diese künftig als Quartierverein auftreten und eine Stimme in der Organisation erhalten. Dies wird es auch den Quartierbewohner*innen einfacher machen, ihre eigenen Projekte für das Zusammenleben im Wylergut umzusetzen.
Weiteres Vorgehen
Die Bildung des «Strategischen Ausschusses» soll als nächstes umgesetzt werden. Aktuell ist vorgesehen, dass sich – unter der Leitung des Präsidenten – jeweils eine Vertretung aus der MFH-Kommission, dem MFH-Ausschuss, der Siedlungsentwicklung und dem Quartierverein mit den strategischen Fragestellungen auseinandersetzen. Die Aufgaben und Befugnisse des Gremiums werden im Spätsommer in einem Workshop mit den betreffenden Personen ausgearbeitet. Hierbei sind insbesondere zu berücksichtigen:
Bereits laufende strategische Arbeiten
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Siedlungsentwicklung
MFH-Kommission
Überführung der Organisationsüberprüfung und -entwicklung nach Abschluss des Projektes in die Jahresplanung der SGW
Im Raum stehende Ideen
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Kompetenzaufteilung evtl. -trennung zwischen den EFH- und den MFH-Genossenschafter*innen
Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung des Zwecks der SGW
Information an der Generalversammlung 2026
2026 werden den Genossenschafter*innen die Konstellation des strategischen Ausschusses, sowie dessen Aufgaben und Befugnisse vorgestellt und neue Verwaltungsmitglieder zur Wahl vorgeschlagen.